IV. Öko-Marketingtage
Klimafreundliche Ernährungswirtschaft - Wege in die Zukunft
Die weltweite Zunahme von extremen Wetterereignissen aufgrund der Klimakatastrophe – auch direkt vor unserer Haustür – zeigt die Dringlichkeit: Wir müssen jetzt handeln und den Klimawandel bekämpfen! Klimaneutralität bis Mitte des 21. Jahrhunderts ist notwendig, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen – und damit auf einen Schwellenwert, der vom Weltklimarat als sicher eingestuft wird. Dabei sind Begriffe wie klimaneutral, klimafreundlich und klimapositiv heute in aller Munde und Unternehmen wie Produkte werden zunehmend als solche ausgezeichnet. In allen Bereichen werden Produkte und Produktionsprozesse in Hinblick auf ihre CO2-Emissionen und weitere Umweltauswirkungen geprüft.
In Deutschland hat die Landwirtschaft einen substantiellen Anteil an den Treibhausgas-Emissionen. Klar ist: Bio bietet bereits bei Anbau und Erzeugung gute Lösungen zur Verringerung von Treibhausgasen und zur Verbesserung des Klimas. Die CO2-Emissionen fallen in der ökologischen Landwirtschaft deutlich geringer aus, denn nachhaltige Anbausysteme haben das Potential, CO2 zu binden und damit maßgeblich zur Reduktion der Emissionen beizutragen. Sie fördern die Biodiversität und Humusbildung, wodurch sie besonders klimafreundlich sind. Wie kann also entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der Ernährungswirtschaft ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden? Welche Vorteile bieten ökologische Erzeugung und Verarbeitung bereits für eine klimafreundliche Ernährung und wie kann die Bio-Lebensmittelbranche bestehende Mehrwerte in der Klimabilanz der Unternehmen verwerten? Wie können klimafreundliche Werte kommuniziert und glaubwürdig damit geworben werden? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Öko-Marketingtage 2021.
Die Veranstaltung fand als hybride Tagung statt.
Ort: Schloss Kirchberg
>> Statements der Referierenden
Mit-CRISPRn oder nicht? Informationsveranstaltung zu den neuen Gentechniken
Donnerstag, 19. November - Freitag, 20. November
Die Informationsveranstaltung zu den neuen Gentechniken "Mit-CRISPRn oder nicht?" als Online-Tagung - wir haben die Krise als Chance begriffen!
Wir haben gerade in dieser besonderen Zeit Wissenstransfer und Austausch mit Expert*innen zu diesem wichtigen und aktuellen Thema ermöglicht.
Die neuen Gentechniken, auch Genome Editing genannt, drängen in die Labore, in die Pflanzenzüchtung, und vielleicht auch bald auf unsere Äcker und Teller. Insbesondere die Frage, ob und wie die neuen Gentechnik-Verfahren reguliert und gekennzeichnet werden, wird sehr kontrovers diskutiert. Im Spannungsfeld zwischen Chancen und Risiken, Regulierung oder Freisetzung ohne Kontrolle und Verwendung ohne Kennzeichnung ist es wichtig zu wissen, wovon die Rede ist, um einen Standpunkt zu entwickeln. Die Tagung bietet Gelegenheit, sich nicht nur umfassend zu den neuen Techniken zu informieren, sondern auch kritisch mit Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft zu diskutieren und sich zu vernetzen.
Videos der Vorträge:
Mitschnitte der Vorträge finden Sie bei Youtube.
Präsentationen der Vorträge:
Sebastian Kussmann, Erbsenzüchter, Getreidezüchtung Peter Kunz:
Neue Gentechnische Verfahren aus Sicht der ökologischen Pflanzenzüchtung
Prof. Dr. Katja Tielbörger, Institut für Evolution und Ökologie Universität Tübingen
Neue Genotypen aus Sicht des Natur- und Artenschutzes
Heike Moldenhauer, European Non-GMO Industry Association (ENGA)
Green Deal und NGT – Deregulierung oder Vorsorgeprinzip?Politische Entwicklungen auf EU-Ebene
Fragen und Antworten an Heike Moldenhauer
III. Öko-Marketingtage
EUROPEAN GREAN DEAL-DIE BIO-BRANCHE ALS TAKTGEBER DES WANDELS
Klimawandel, globale Ernährungssicherung, gesunde Lebensmittel, naturverträgliche Landwirtschaft – es gilt gewaltige Herausforderungen zu bewältigen. Mit dem European Green Deal hat die EU-Kommission erstmals ein umfassendes Strategiepapier zum Umgang mit diesen Zukunftsfragen veröffentlicht. Die Ziele sind ambitioniert – Klimaneutralität für die EU bis 2050, Einbeziehung der gesamten Wertschöpfungskette und vieles mehr. Die Farm-to-Fork-Strategie bildet dabei einen eigenen Schwerpunkt für die nachhaltige Erzeugung, Verarbeitung und den Konsum von Lebensmitteln. Dabei bleibt jedoch unberücksichtigt: Etablierte und am Markt erfolgreiche Lösungen gibt es bereits! Mit der biologischen Erzeugung ist seit Jahrzenten ein stufenübergreifendes System mit vielen Lösungsmöglichkeiten etabliert.
Wie aber können diese vielfältigen Vorteile allerdings besser kommuniziert werden? Wie können VerbraucherInnen und VerarbeiterInnen einbezogen werden, um gesunde Lebensmittel mit möglichst geringen Schadwirkungen auf Natur und Klima im Sinne des Green Deal an den Markt zu bringen? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Öko-Marketingtage 2020. Die Veranstaltung fand als online Tagung statt.
Ort: Schloss Kirchberg
Pressemitteilung 6.11.2020
Statements der Referent:innen zur Frage Wie wird Ihre Organisation die Ziele des Green Deal konkret voranbringen?
Pressemitteilung 12.11.2020 Mehr Bio nach Corona?
Pressemitteilung 17.11.2020
II. Öko-Marketingtage
Dienstag, 19.11.2019 bis Mittwoch, 20.11.2019
WELCOME TO MAINSTREAM - GEMEINSAM VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN
Die ökologische Land- und Ernährungswirtschaft hat die Nische verlassen - ihr Marktanteil beträgt heute über zehn Prozent. Immer mehr Landwirte wollen auf ökologische Produktion umstellen. Biologisch erzeugte Lebensmittel stehen hoch im Kurs und werden über alle Kanäle vertrieben - auch über traditionelle Premiumlabel. Bio ist Mainstream geworden.
Ein Wandel, auf den die Bio-Branche reagieren und für den sie Verantwortung übernehmen muss. Wie sich öffnen und zugleich das Profil schärfen, um den Idealen und Werten treu zu bleiben? Wer übernimmt hier bereits Verantwortung? Welche positiven Beispiele gibt es? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Öko-Marketingtage 2019.
Ort: Schloss Kirchberg
II. Öko-Marketingtage verpasst? >> Vorträge Revue passieren lassen
Pressemitteilungen:
SWR4-Radio-Beitrag: Öko-Marketingtage
III. World Organic Forum
Tagung, 06.-08. März 2019
III. World Organic Forum: Green Economies in Context with the UN Sustainable Development Goals: On the path towards 100 % Organic! / Grüne Ökonomien im Kontext der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung: Auf dem Weg zu 100 % Bio!
Die Bewegung der ökologischen Landwirtschaft ging einmal stark von Deutschland aus. Heute liegt der Flächenanteil, der biologisch bebaut wird, bei nur 8 %; die Zielmarke der Politik von 20 % erscheint utopisch. Den Entwicklungsländern predigen wir die „Grüne Revolution“, das genaue Gegenteil von Ökolandbau. Doch die ökologische Landwirtschaft ist schon lange nicht mehr eine europäische Idee. Indien, das Parabeispiel eines Hunger-leidenden Kontinents, läuft uns in Hinblick auf die Biolandwirtschaft davon. Der indische Bundesstaat Sikkim hat schon zu 100 % seine Landwirtschaft auf öko umgestellt, der große Flächenstaat Andhra Pradesh will bis 2014 ganz auf die Chemiefreiheit umstellen, die Regierungen von Bihar, Uttarakhand und Kerala haben Ähnliches angekündigt. Was bedeutet das für Indien, für die Welternährung und – nicht zuletzt – für uns: für unsere Agrarpolitik und Entwicklungspolitik? Regierungsvertreter aus Indien diskutieren mit prominenten Vertretern unserer Politik und Landwirtschaft.
Ort: Schloss Kirchberg
>> Bericht bei bioPress online
Vorträge des III. World Organic Forum
Dr. Vijay Kumar [Advisor of the Government of A.P., Co-Vice Chairman Rythu Sadhikara Samstha]
Keynote Speech: Andhra Pradesh 'Zero-Budget' Natural Farmin - A Systemwide Transformation to convert all farmer to 100 % Natural Farming
Malla Reddy [Accion Fraterna Ecological Centre, Anantapur/A.P.]
Keynote Accion Fraterna Ecological Centre
Pacari Ponton und Lara Bökamp [Aktion Agrar]
Pestizide runter, Vielfalt rauf!
Khorlo Bhutia [Secretary of State, Sikkim Government]
100 % organic in Sikkim
Juma Ali Juma [Minister of Agriculture, Zanzibar]
Zanzibar on its way to Green Zanzibar
Dr. Helga Willer [FiBL Schweiz]<
State of Organic Agriculture in the World
Prof. Dr. Hartwig de Haen [former Associated Director General of the FAO]
Can organic agriculture be anything more than a niche?
Renate Künast MdB [former Agric. Minister of the Federal Republic of Germany]
Wie können wir zur globalen Argrarwende beitragen?
Prof. Dr. Hartmut Vogtmann [former President of the Federal Agency for Nature Conservation]
Organic Agriculter: more than a niche - Plea from a Protagonist
Dr. Christel Weller-Molongua [GIZ]
World Food Matters - Is Organic a Solution for the Future?
Peter Hauk MdL, Minister [Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg]
Rede zum Talk im Schloss
Summary/Conclusion of the III. WOF
Lessons to be learned [Prof. Dr. Hartmut Vogtmann]
Interview mit Rudolf Bühler beim III. WOF von BiO Reporter International
Interview mit Dr. Sundaram Anbalagan beim III. WOF von BiO Reporter International
I. Öko-Marketingtage - Kirchberger Erklärung
Auf den 1. Öko-Marketingtagen hat sich vom 12.-13.11.2018 die Biobranche in Kirchberg an der Jagst getroffen, um sich als lebendige Bewegung mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen und gemeinsam Lösungen für die Zukunft zu entwickeln.
Resultat - die Kirchberger Erklärung
Fernsehbeitrag SWR AKTUELL, 13.11.2018
Das Programm im Detail und die Referenten sind im Tagungsreader zu finden.
Die 1. Öko-Marketingtage verpasst? >> Vorträge Revue passieren lassen
>> Pressemitteilung: 1. Kirchberger Öko-Marketingtage, 13.11.2018
>> Annalena Baerbock kommt nach Kirchberg (SWP, 31.10.2018)
>> Pressemitteilung 16.10.2018
>> Pressemitteilung 26.10.2018
Pressekontakt: Tanja Kurz, Telefon +49 (0) 172 / 7 31 28 30
II. World Organic Forum
Tagung, 07.-09. März 2018
Als "Gegenpol" zum World Economic Forum bot die Tagung Raum für Diskussion über die Entwicklung von Alternativen zum allgemeinen kapitalistischen Geschäftsmodell der Gewinnmaximierung. 2018 lag der Fokus auf der Zukunft der Landwirtschaft und Ernährung in der Welt, den Rechten der Kleinbauern und solidarischen Wirtschaftsformen.
Die Welt hat eine Agrarwende bitter nötig
Die Vertreter der “Grünen Revolution“ sind der festen Meinung, dass nur mit Hilfe von viel Chemie, modernster Züchtung und effizienten Strukturen die Welt ernährt werden kann. Vielleicht feiert man so Siege, doch der Preis ist hoch: Die Biodiversität schwindet, die moderne Landwirtschaft bietet kaum Beschäftigung, Kleinbauern können nicht mithalten und geben auf, die Qualität der Böden, des Grundwassers und der Luft/des Klimas erodiert. Die Welt hat eine Agrarwende bitter nötig, in der eine intakte Umwelt, der sparsame Umgang mit den Ressourcen und das Können der Familienbetriebe im Mittelpunkt steht; in Bezug auf die ausreichende und angemessene Ernährung der Menschen werden aber keine Kompromisse gemacht. Wir setzen auf die Ъiologische Landwirtschaft und den Erhalt der Kleinbauernstrukturen durch Stärkung ihrer Rechte. Das ist die Vision und die „Neue Zeit der Aufklärung“.
> Programm II. Wold Organic Forum 2018
> Global Peasants Rights Congress 2017
Vorträge des II. World Organic Forum
Alexander Müller [Beigeordneter Generalsekretär der FAO a.D. / Staatssekretär BML a.D. / Wissenschaftler des TEEB/Nachhaltigkeitsrat der Bundesregierung]
Keynote Speech: Business as Usual is no Option – Die Kosten der modernen Agrarentwicklung für die Biodiversität | External Cost of Modern Agriculture to the Agrobiodiversity
Dr. Angelika Hilbeck [ETH Zürich]
The State of Food and Agriculture in the World
Nikolaus McLachlan [Systain / Hamburg]
Limits for Growth in Agriculture
Prof. Dr. Ernst von Weizsäcker [Co-Präsident Club of Rome]
Come on – New Times of Enlightenment – The New Report of the Club of Rome
Dr. Dieter Nill [GIZ]
Ansätze der Entwicklungszusammenarbeit zur Sicherstellung der Ernährung - Approaches of Development Assistance to Food Security
Dr. Felix Prinz zu Löwenstein [BÖLW]
Saat und Ernte in guten Händen beim Ökobauern | Seed and Harvest in Good Hands with Organic Farmers
Dr. Frieder Thomas [Agrarbündnis]
Kursbuch Agrarwende 2050: Ökologische Landwirtschaft in Deutschland, Studie von Greenpeace | FiBL Organic Farming in Germany – Impact and Relevance
Ilse Köhler-Rollefson [Rajastan, Indien]
Hirten und ihre Rechte in internationalen Rahmengesetzen | Animal Keepers and their Rights in International Framework Agreements
Michael Windfuhr [Deutsches Institut für Menschenrechte, Berlin]
Kann eine Erklärung des Menschenrechtsrats ländliche Entwicklung bewirken? Can a Declaration of the UN Human Rights Council make a difference?
BioPress, 12.04.2018
Nachhaltigkeit: Das zweite World Organic Forum
TREASURE Projekttreffen und Generalversammlung
Die beteiligten Partner des Forschungs- und Innovationsprojekts “TREASURE - Diversity of local pig breeds and production systems for high quality traditional products and sustainable pork chains” trafen sich vom 31.01.-02.02.2018 auf Schloss Kirchberg, um sich über den aktuellen Projektstand und das weitere Vorgehen auszutauschen.
Dokumentationen 2018
Tagung, 16.-17. Februar 2018
BIOZERTIFIZIERUNG
Von der Verifizierung zum Zertifizierungsbusiness
Dokumentationen 2017
Fachgespräch, 14.-15. Dezember 2017
RÜCKSTANDSMESSUNG FÜR BIOPRODUKTE
Ist der Null-Grenzwert das Ende der ökologischen Landwirtschaft?
Vortrag, 16. November 2017
DIE JAGD NACH ACKERLAND IN DER EU
Eine Bedrohung für bäuerliche Familienbetriebe
Referentin: Maria Noichl, MdE
Vortrag, 30.-31. Oktober 2017
DIE ZWÖLF ARTIKEL DES BAUERNKRIEGS UND IHRE THEOLOGISCHE BEGRÜNDUNG
Referent: Görge K. Hasselhoff, TU Dortmund
Tagung, 29.-30.06.2017
ZU VIEL DES GUTEN?!
Antibiotikaeinsatz in der Landwirtschaft und der Rückschlag durch die Resistenzbildung – ein globales Problem.
Dokumentationen 2016
Tagung, 30.-31. Oktober 2017
DIE ZWÖLF ARTIKEL DER BAUERN ZU SCHWABEN